Heinzenberg

Wappen Heinzenberg UE -png

Wappen: In Gold drei zuckerhutartige rote Berge, jeder von grünem Laub bekrönt. Ürsprünglich im Gemeindesiegel ein Berg zwischen zwei Bäumen.

Ersterwähnung im Jahr 1355. Der Zoll zu Heinzenberg wird bei einer Teilung zusammen mit Weilnau und Cleeberg einem der Erben zugesprochen. Heinzenberg besaß zu dieser Zeit eine Zollstation an der Hauptverbindungsstraße von Limburg in die Wetterau.

Heinzenberg liegt auf einer Höhe von 294m auf einer Anhöhe des des rechten Weiltales.

Zum eigentlichen Dorf Heinzenberg gehörten auch die im Tal gelegene „Runkelsteiner Mühle“ sowie die „Elendsmühle“, der heutige Utenhof. Diese Mühlen belieferten die ganze Umgebung mit Mehl.  Die „Elendsmühle“ erinnerte an die im 30-jährigen Krieg zerstörte Elendskirche, die auch den Heinzenbergern als Ort der Anbetung und des Lobes Gottes gedient haben soll. In der Nähe der Quelle des Leisterbaches soll sie gestanden haben.

Erwähnenswert ist die Schulentwicklung. Lange Zeit gingen die Heinzenberger Kinder nach Grävenwiesbach zur Schule. Dies änderte sich 1661 durch eine Eingabe der Gemeinde an den Grafen Walrad in Usingen. Heinzenberg wurde zum Zentralschuldorf. 1827 wurde das von den drei Gemeinden Heinzenberg, Mönstadt und Winden erbaute Schulhaus eingeweiht. Vorher fand der Unterricht im Wohnzimmer des Schulmeisters statt.

1893 wurde die erste Wasserleitung verlegt; vorher versorgten sich die Heinzenberger mit Wasser aus eigenen Brunnen bzw. aus den Laufbrunnen in den Ortsstraßen.

Um die Brandbekämpfung kümmerten sich die Heinzenberger Bürger selbst. Die Brandbekämpfung war Pflicht aller Dorfbewohner. Wer sich weigerte, konnte aus dem Dorf gejagt werden. Zu dieser Zeit wurde das Löschwasser in Eimern herangetragen. Anfang des 19. Jahrhunderts war Heinzenberg Feuerwehrstützpunkt und erhielt 1824 eine Handfeuerwehrspritze. Im Jahr 1933 wurde die Freiwillige Feuerwehr gegründet und diese Spritze wurde durch eine Motorspritze ersetzt.

Zu der Landwirtschaft in Heinzenberg kamen handwerkliche Betriebe, Geschäfte und Gaststätten hinzu.

In der Mitte des Dorfes steht das Rathaus. Das alte Rathaus wurde im Jahr 1936 abgerissen und durch ein im Baustil fast gleiches wieder aufgebaut.

Von 1909 bis 1969 hielt die Eisenbahn auf ihrer Strecke von Grävenwiesbach nach Weilburg auch in Heinzenberg.

 


Die ältesten, noch bestehenden Vereine in Heinzenberg:
Freiwillige Feuerwehr Heinzenberg, gegründet 1933
Singgemeinschaft Heinzenberg, gegründet 1963
Landfrauenverein Heinzenberg, gegründet 1974
Stammtisch Schinderhannes, gegründet 1978
Sportverein Heinzenberg e.V., gegründet 1980
Nicht mehr bestehende Vereine:
Radfahrerverein Victoria Heinzenberg, gegründet 1906
Krieger- und Militärverein Heinzenberg, gegründet 1911
Fußballverein Heinzenberg, aufgelöst 1961

 


Ansichtskarte aus Heinzenberg mit der Gastwirtschaft von Heinrich Blum und der Hauptstraße

(Ansichtskarte, Sammlung U.Erle)

Der Bahnhof Heinzenberg lag unterhalb des Dorfes und war auch für Mönstadt der nächste Bahnhof

(Ausschnitt Ansichtskarte, Sammlung U.Erle)

Die ehemalige Schule

(Foto: U.Erle)

Das alte Rathaus von Heinzenberg, erbaut 1936

(Foto: U.Erle)

Gesamtansicht Heinzenberg

(Foto: U.Erle)